Hof Sorgenlos

Bonjour avec „Wuff“, ich bin‘s eure Jella!

Wenn ich an dieser Stelle meinen Text als Pausenfüller veröffentlichen darf, ist klar, dass sich die vollständige Webseite noch im Zustand einer virtuellen Baustelle befindet. Was auf jeden Fall stimmig ist, weil unsere Gästewohnung „Graukranich“ sich auch noch als Baustelle präsentiert - allerdings als reelle.

Und so ist dann alles wieder im Gleichgewicht, dazumal sowohl virtuell als auch reell Fortschritte gemacht werden. Für die Seite war Katrin zwischendurch immer mal wieder auf Fotosafari in der Gegend unterwegs und ist jetzt gerade dabei, diese Schnappschüsse in die Texte einzubauen. Eine ganz schöne Geduldsarbeit, wenn ich das als Zuschauer mal so sagen darf. Und die Gästewohnung hat nach ihrer Umplanung zwischenzeitlich einen wunderhübschen Dielenboden bekommen. An dieser Stelle übrigens einen ganz lieben Dank an Manu für den Vertrauensvorschuss, sie hat als erste Mutige „Graukranich“ schon für den Herbst gebucht!

Was läuft sonst so auf dem Hof? Seit das Obst sozusagen von den Bäumen und Sträuchern fällt, ist Katrin zur wochenendlichen und nächtlichen Hausfrau mutiert und kreiert außergewöhnliche Marmeladen und Gelees. Es riecht dann immer ziemlich lecker, aber als Vorkoster verweigere ich mich hartnäckig, das sollen andere übernehmen.

Und irgendwie schwant mir, dass mit meiner Erziehung begonnen werden soll, denn neulich hörte ich was von Hundeschule und Katrin hat das Auto hundetransporttauglich (ist das wirklich ein Wort?) ausgestattet. Ich habe eine Spieldecke bekommen mit Fächern, in denen Leckerlis versteckt werden, die ich suchen darf. Würde mich nicht wundern, wenn die Decke auf einmal in den Kofferraum wandert - „Nachtigall ick hör dir trapsen“! Ich lass das erst einmal ganz locker auf mich zukommen, denn wenn ich will, kann ich ja hören.

Und außerdem wird unsere Kommunikation viel besser, weil Katrin meine Sprache lernt. Ehrlich! Die Idee hat sie aus dem Buch der Hundetrainerin Maja Nowak aus Berlin. Das funktioniert dann wie folgt: Katrin kommt abends nach Hause, ich will wie immer an ihr hochspringen (was sie hasst), doch sie macht einen Schritt auf mich zu, beugt sich runter und „pscht“ mich an (ähnlich wie im Film „Das Leben des Brian“ in der Szene mit dem Schweigegelübde Typen in der Wüste: „Wirst du wohl mit dem Pscht aufhören! 18 Jahre völligen Schweigens und du pschst mich an.“). Ich dachte nur: Respekt und habe mich brav hingelegt.

Manchmal muss ich ihr die Führungsrolle allerdings abnehmen, denn ganz ehrlich, was ist das für ein Leithund, der völlig genervt von der Arbeit aus Berlin kommt und weder entspannt noch souverän ist? Doch es naht Rettung, denn Katrin hat endlich die Idee aufgegeben, einen Job zu machen, für den sie den halben Tag im Zug sitzt und wird ab dem 23. Juli erst einmal in Vollzeit die Aufgabe als Leithund auf dem Hof Sorgenlos übernehmen.

Ein sonniger Gruß und bis bald, eure Jella