Hof Sorgenlos

Hallo hallöchen,

für alle, die mich noch nicht kennen, ich bin Jella und neben meinem Job als Hofhündin zuständig für die Hofberichterstattung. Das ist heute mein erster offizieller Eintrag - ein erhabenes Gefühl! Ein wenig üben durfte ich ja schon auf unserer „‘tschuldigung“-Seite, die wir eingerichtet hatten, weil Katrin mit der Webseite nicht aus dem Quark kam.

Wie die letzten Tests abliefen, seht ihr auf dem Foto!

Und typisch Mensch, kaum ist sie fertig und ich darf endlich richtig loslegen, gibt es schon Anweisungen. „Jella schreib bloß witzig, sonst interessiert sich keiner für deine Seite“ - danke für den Hinweis! Als sei ich noch ein Baby, das keine Ahnung hat, immerhin bin ich schon zweieinhalb Jahre alt. Bei Interesse könnt ihr die „‘tschuldigung“-Texte auf meiner Hofberichterstattungsseite gern nachlesen.

Für diesen Eintrag habe ich mich entschieden, euch die Geschichte zu erzählen, wie Katrin, Andreas und ich zusammen gekommen sind.

Die beiden wollten irgendwann in zeitlich weiter Ferne gern eine kleine Pension eröffnen, am besten in den Bergen mit viel Schnee, die liebt der Andreas nämlich so. (Er hat mir übrigens versprochen, mich auch mal mit die Berge zu nehmen, bin schon gespannt und werde euch dann berichten.) Und von dem Traum mit der Pension hat Katrin der Monika und dem Hans Schott von der „Alten Ziegelei“ in Röbel erzählt, als sie sich nach langer Zeit letztes Jahr im Juni mal wieder gesehen haben.

Katrin hat für die „Alte Ziegelei“ eine Skulptur gefertigt, die sie vorbeigebracht hat. Monika hat ihr dann vorgeschlagen, sich doch mal einen benachbarten Hof anzuschauen, der zum Verkauf stand und in dem es Ferienwohnungen gab. Das sei doch eine gute Alternative zur Pension.

Also hat Katrin nach dem Motto „Nun aber mal Butter bei die Fische“ den Andreas eingepackt und sie sind zusammen zur Müritz gefahren. Und jetzt kommt der Kracher: Andreas, der Bergfex, verliebt sich spontan in unser schönes Mecklenburg-Vorpommern und schwärmt von der klaren Luft, dem Duft der Kiefernwälder, den Alleen, den unendlichen Feldern und den sanften Hügeln.

Der besichtigte Hof wurde es dann nicht, doch der Müritz Virus hatte die beiden gepackt - kann ich gut verstehen, komme ja von hier - und sie haben in Waren im Schaufenster der Raiffeisenbank mein Zuhause gesehen. Andreas und Katrin sagen, es war Liebe auf den ersten Blick - dabei war ich gar nicht auf dem Foto. Die beiden konnten unseren Hof leider nicht sofort besichtigen, also verbrachten sie eine Urlaubswoche damit, einen 3.000 Kilometer Marathon in der Mecklenburgischen Seenplatte zu absolvieren und hatten fünf Tage später auch den kleinsten Winkel im Müritz Nationalpark, im Gebiet südlich der Mecklenburgischen Schweiz bis nach Neubrandenburg im Osten und dann nach Süden bis zur Uckermark erkundet, immer auf der Suche nach einem Traumhaus. Natürlich fand sich nichts Schöneres als mein Zuhause!

Ja, der Tag unserer ersten Begegnung. Die beiden kommen heute noch ins Schwärmen, wenn sie von der Fahrt von Waren hierher berichten. Sorgenloser Weg, allein dieser unglaublich tolle Straßenname (ihr solltet mal die glänzenden Augen sehen)! Und ab Höhe Torgelow fährt man bis Groß Gievitz durch eine traumhafte Allee. Na und zum guten Schluss dann mein Zuhause: Alleinlage mit eigener Zufahrt, ein wunderschönes rotes Krüppelwalmdach und ein Blumenmeer im Garten. Bis zum Kaufvertrag dauerte es dann noch etwas, aber schließlich saßen Katrin und Andreas und meine Vorbesitzer einen Tag vor Heilig Abend beim Notar und am 1. April (kein Scherz) haben sie das Haus übernommen und mich adoptiert.

So Leute, das war’s erst einmal, meine mittägliche Runde übers Grundstück ist fällig, ich muss mal schauen, was die Katzen wieder für Unfug machen. Ich würde sagen, so long und schaut mal wieder rein. Eure Jella