Nach dem Osterfest ist vor dem Osterfest…
In diesem Sinne: wünsche schöne Ostern gehabt zu haben!
Es soll tatsächlich Gegenden in Deutschland geben, die anlässlich dieses Festes Temperaturen über Null aufweisen konnten und schneefrei waren – unglaublich! Bei uns hingegen waren meine Frühlingsgefühle von Anfang März wieder erstarrt in Minusgraden, weiß bedeckten Feldern und lustigen Schneeverwehungen. Lustig vor allem dann, wenn ich zuschauen konnte, wie Maik, unser Nachbar, Katrins Auto mal wieder von unserem Weg zur Straße geschleppt hat, weil sie sich im kniehohen Schnee festgefahren hatte.


Das Osterfest selbst war sehr aufregend bei uns auf dem Hof. Unsere Freunde aus Münster haben uns besucht und wir hatten sozusagen eine volle Hütte. Eins kann ich euch sagen, es ist eine richtige Herausforderung, auf vier Erwachsene und drei Teenies aufzupassen, das größte Rudel, das ich bisher hatte. Samstags sind wir alle zusammen mit unseren Nachbarn ausgegangen – zum Osterfeuer ins Dorf. Für die Kinder waren in einem großen Heuhaufen leckere Überraschungen versteckt, für die Großen gab es Glühwein. Und ich durfte die Reste von Emmas Knüppelkuchen (mecklenburgisch für Stockbrot) auffuttern – lecker! Am Sonntag war der Osterhase bei uns und das, was die Mädchen nicht gefunden haben, war für mich. Die Genießerin schweigt und sagt nur so viel: Hundenasen funktionieren besser als Kinderaugen.
Was gibt es sonst noch? In der Gästewohnung „Graukranich“ ist viel passiert in den letzten Wochen. Das Schlafgemach, der Wohnbereich und das Badezimmer sind im Großen & Ganzen fertig gestellt, der Kaminofen wurde in gemeinschaftlicher Osterarbeit nach oben geschleppt und auch die Küche ist wieder eingezogen und wartet auf ihre neue Arbeitsplatte. Schon mal ganz hübsch für den Anfang, finde ich und werde in den nächsten Tagen mal ein paar Schnappschüsse für euch machen.
Ach ja, und mein Liebesleben! Stellt euch vor, nach der ersten Hofpostille habe ich eine email von Linos bekommen, der mich „von dem kleinen schwarzen Feger“ in Münster ablenken möchte. Er ist Grieche, spielt und tobt gern und wohnt in Mainz-Kostheim bei Tina & Andreas. Da hab ich gleich mal gegoogelt, wo denn Mainz-Kostheim liegt und stellt euch vor, das gehört gar nicht zu Mainz, sondern ist der südlichste Ortsbezirk von Wiesbaden und liegt direkt an der Mündung des Mains in den Rhein! Bis zum Jahr 1945 gehörte Kostheim zu Mainz und wurde von der amerikanischen Militärregierung unter die Verwaltung der Stadt Wiesbaden gestellt. Und so ist es bis heute. Und noch eine Info für Weinliebhaber, vor allem für den Riesling: Mainz-Kostheim ist die zweitälteste Weinbaugemeinde des Rheingaus.
Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache. Als Bloggerin lechze ich (noch mehr als nach Frolic) nach euren Reaktionen – sprich Kommentaren. Also Linos, lass uns in direkten Kontakt treten über meinen Blog und danke an Sabine, die das schon ganz vorbildlich gemacht hat!
Woanders warten sie auf Godot, ich warte auf den Frühling!
Eure Jella