Unser erstes Mal. Wir entscheiden uns für eine Tour in der näheren Umgebung und nehmen statt der größeren Straßen den Weg durch die Wiesen und Äcker – für uns die authentischste Art, diese weitläufige Gegend zu erkunden. Belohnt für diese Holperfahrten wird man durch fantastische Weitblicke und pittoreske Dörfchen wie Pinnow, das sich als perfektes Ensemble um einen Dorfteich schmiegt.
Ja, ein wenig muss man schon in Mecklenburg verliebt sein, um Sandwege durch die Felder oder Kopfsteinpflasterstraßen durch verschlafene Dörfer zu mögen. Doch wie sonst könnte man besser die Weite dieses Flächenlandes erfahren? Sich auf die Regionen Mecklenburgische Seenplatte und Mecklenburgische Schweiz einzulassen, wird belohnt mit Eindrücken, die es sonst in Deutschland wohl kaum noch gibt. Hunderte Aschenputtel-Bauwerke, die auf ihren großen Auftritt beim Ball der restaurierten Gutshäuser und Schlösser warten. Und wer es gepflegter mag, steuert die bereits herausgeputzten Schönheiten an, die in ausreichender Zahl die Landschaft zieren.
Wir haben im Rahmen unseres Ausflugs ein spannendes Projekt junger Menschen im Gutshaus Scharpzow kennengelernt, eine ganz besondere Art der Restaurierung im Schloss Kummerow mit seinen beeindruckenden Fotoausstellungen und eine fachkundige Führung durch die Baustelle des Schlosses Ivenack genossen, dessen Eigentümer sich gleich des ganzen baufälligen Ensembles einschließlich Orangerie und Teehaus angenommen hat.