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Vergessene Orte in Mecklenburg-Vorpommern

Auf insgesamt 96 Seiten stellen die Autoren Martin Kaule und Arno Specht 14 vergessene Orte vor. Gelungen ist die Vielfalt der vorgestellten Stätten. Fabriken und Schulen sind ebenso vertreten wie ein Bunker und ein Hotel. Die Autoren führen uns z. B. in den Stasi-Bunker bei Crivitz, das Kinderheim in Zinnowitz oder zum Fliegerhorst Hagenow.

Jedem dieser Ort sind mehrere Seiten gewidmet. In ausführlichen Beschreibungen gehen die Autoren auf die wechselhafte Geschichte des Ortes ein, erzählen von schönen wie bedrückenden Ereignissen, und auch, wie weit der Verfall fortgeschritten ist. Ein Verfall, der auch immer wieder Schönes zu Tage bringt.

Ein Buch über Lost Places sollte natürlich auch mit passenden Bildern ausgestattet sein und „Geisterstätten – Vergessene Orte in Mecklenburg-Vorpommern“ präsentieren davon jede Menge. Eindrucksvolle, teils morbide Fotos in verschiedenen Größen lassen uns gedanklich an die jeweiligen Orten reisen. Die Bilder zeigen mal kleine Details, mal das große Ganze. Einige muten gruselig an, so wie ein großer Kessel in den Ruinen der Nervenheilanstalt Domjüch, andere wirken auf geisterhafte Weise schön, so wie das Bild einer Brücke, die zwei Gebäudes des Kinderheims von Zinnowitz vereint.

Die Autoren haben einen spannenden Reiseführer vorgelegt. Einen Reiseführer der besonderen Art, denn er soll uns nicht tatsächlich an die vorgestellten Orte bringen. Die Autoren haben bewusst darauf verzichtet, die genaue Lage zu nennen. Und so reisen wir in Gedanken an die geisterhaften Stätte.

Die vollständige Rezension sowie weitere Buchempfehlungen findet ihr auf Maries Blog Wörter auf Papier

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